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29. Dezember 2016 | von Marc Philipp Keller

Wirkungen Sozialer Arbeit – Buchrezension

Das Buch Wirkungen Sozialer Arbeit ist im Verlag Barbara Budrich im Jahr 2016 mit dem Untertitel Potentiale und Grenzen der Evidenzbasierung für Profession und Disziplin erschienen. Die Herausgeber sind Prof. Dr. Stefan Borrmann und Prof. Dr. Barbara Thiessen, welche ProfessorIn der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut sind. Das Buch ist eine Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA). Es enthält mehrere Abhandlungen verschiedener Autoren, die das Thema der Wirkungen von Sozialer Arbeit beleuchtet und soll sich an Lehrende, Forschende, PraktikerInnen und Studierende der Sozialen Arbeit richten. Die Reihe gliedert sich, nach der Einleitung der HerausgeberIn, in vier Rubriken, die nach Sinnabschnitten gegliedert sind: 1. Theoretische Grundlagen und kritische Reflexion von Evidenzbasierung 2. Erfahrungen und Konsequenzen der Evidenzbasierung für Handlungsfelder der Sozialen Arbeit 3. Methoden der Evidenzbasierung in der Sozialen Arbeit 4. Evidenzbasierung und Profesionsentwicklung Die Texte selbst sind sehr wissenschaftlich, aber weitestgehend nachvollziehbar geschrieben. Man erhält die Meinungen und Erfahrungen aus vielen Bereichen der Sozialen Arbeit, welche den momentanen Stand der Wissenschaft festhalten. Der Gesamteindruck des Buches ist gut, da dieses Werk wirklich einen ausreichlichen Ausschnitt der aktuell diskutierten Meinungen zum Thema der Wirkungen Sozialer Arbeit liefert. PraktikerInnen des Metiers kommen bei einigen Aufsätzen auf ihre Kosten. Andere sind eher für StudentenInnen der Sozialen Arbeit und Erziehungswissenschaften empfehlenswert. Für Forschende können die Aufsätze einen Forschungsansatz geben, der dann vertieft und überprüft werden kann. Auch Lehrenden können einige Texte verwenden und sie kritisch diskutieren oder kommentieren. Es ist also für die gewünschte Zielgruppe geeignet. Trotzdem ist es empfehlenswert, dass man über Kenntnisse der gängigen Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit verfügt und sich damit bereits beschäftigt hat. Denn auch die Texte mit Praxisbezug basieren auf theoretischen Grundlagen, die nur zum Teil erläutert werden. Wirklich gut hat mir persönlich die Abhandlung von Schäfer-Walkmann, Peitz und Traub mit dem Titel „Qualitätssteigerung durch maßgeschneiderte Dokumentation: Evidenzbasierte Versorgungs- und Hilfeplanung im Sozialen Dienst einer Krankenkasse“ gefallen.
 

Marc Philipp Keller
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