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9. April 2019 | von Prof. Dr. Torsten Spandl

Den Tisch leer bekommen – Eines nach dem anderen

[ Transkript: ]

Kennen Sie das auch? Der Alltag ist zerrissen von vielen Anforderungen, von vielen Wünschen, von vielen Themen, die auf uns einprasseln. Er hält für uns ganz viele Aufgaben und Herausforderungen bereit. Alle Interessensgruppen wollen was von uns. Das sind die Chefs, unsere Kollegen, unsere Mitarbeiter. Permanent prasseln neue Themen auf uns ein, aber wie schaffen wir es, dass wir eine Priorisierung hinbekommen, dass wir es schaffen, unsere Themen wirklich auch abzuarbeiten. Was ist das Wichtigste? Ist es das anstehende Projekt? Ist es die Nachricht vom Chef? Ist es der sich gerade wieder gemeldete Posteingang von unserem E-Mail-Postfach? Ist es die WhatsApp-Gruppennachricht? Ist es heute Abend die private Verabredung? Wie schaffen wir es, dass wir unsere Themen vom Tisch bekommen? Wie können wir die Themen eins nach dem anderen abarbeiten? Eigentlich relativ einfach und für Sie auch nichts Neues: Wir müssen unsere Themen priorisieren. Wir müssen einen Weg finden, unsere Themen aufzuschreiben, damit wir unsere Themen aus dem Kopf wirklich auf Papier bekommen, um sie in eine Liste zu bekommen. Und auf dieser Liste können wir anfangen, Themen abzuarbeiten. Das Wichtige ist aber, dass wenn wir eine Liste schreiben, diese Liste auch als Priorisierung gesehen werden kann und deswegen eine Liste auch eine Reihenfolge darstellt. Und bei einer Reihenfolge, einer Priorisierung, ist es relativ einfach zu sehen, dass es in Wirklichkeit genau ein Thema gibt, das oben steht. Es gibt nicht zwei Themen, die oben stehen. Es gibt nicht drei Themen, die oben stehen. Denken Sie an Listen, die Sie kennen. Es gibt immer ein Thema, das oben steht. Und dieses Thema muss das Thema sein, was wir jetzt auch bearbeiten. Um den Tisch leer zu bekommen, müssen wir einfach schrittweise anfangen, die Liste abzuarbeiten. Das klingt jetzt sehr einfach, aber bei den vielen Ablenkungen, die im Angebot sind, bei den vielen Themen, die an uns zerren, ist diese Fokussierung auf das eine Thema der entscheidende Faktor. Deswegen müssen wir schauen, dass wir, wenn wir unsere Liste haben, die Themen aufgenommen haben, die jetzt anstehen, einfach anfangen von oben wegzuarbeiten und immer erst zum nächsten Thema zu kommen, wenn wir das oberste Thema abgearbeitet haben. Und allein das ist die Konzentration, die wir brauchen, allein das ist die zentrale Idee, die das Abarbeiten mit sich bringt. Eines nach dem anderen. Wir schaffen es von oben, die Liste abzuarbeiten. Und so bekommen wir auch einen entsprechenden Vorgang bei uns etabliert, der für uns sorgt, dass wir schrittweise, die Dinge voranschreiten lassen können, dass wir den Tisch leer bekommen und ein Thema nach dem anderen abarbeiten. Wie bekommen wir unseren Tisch leer? Wir nehmen auf, was wir an Themen zu tun haben. Wir packen diese Themen auf eine Liste. Und diese Liste ist eine Priorisierung: Was ist das Wichtigste, was sofort gemacht werden muss? Und dann fangen wir einfach an abzuarbeiten. Und hören erst mit dem obersten Thema auf, wenn wir fertig sind. Wenn wir den Status erreicht haben, der für uns soweit ist, dass wir einen Schritt vorangekommen sind, erst dann kommt das nächste Thema. Wir lassen uns nicht ablenken. Wir fokussieren uns auf die Themen und bekommen damit auch die Themen abgearbeitet.

 

Prof. Dr. Torsten Spandl, Studienbriefautor der Deutschen Akademie für Management

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Prof. Dr. Torsten Spandl
Studium an den Universitäten Regensburg (D), der Aston Business School (GB) und der Wirtschaftsuniversität Wien (A), Promotion am Institut für Handel und Marketing an der Wirtschaftsuniversität Wien. Langjährige Tätigkeit in Marketing und Vertrieb, u. a. für die Otto Group, seit 2011 Engagement in der wissenschaftlichen Ausbildung, seit 2012 Dozent für Marketing und Vertrieb an der Fachhochschule für die Wirtschaft in Hannover. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Vertriebsstrategien (insbesondere E-Business), Vertriebs-Personalführung, Forschungs- und Beratungsschwerpunkte: Allgemeine Marketing- und Vertriebsfragen, Handelsfragestellungen, E-Commerce sowie Franchisewirtschaft. (Quelle: Impressum des Studienbriefs) Prof. Dr. Torsten Spandl hat außerdem mehrere Artikel, unter anderem zum Dreiklang der Führung: der AFV-Ansatz im ManagementJournal verfasst.
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