Beförderungen sollten nach Leistung, Einsatz, Kompetenz und Potential
erfolgen. Nicht bei allen Unternehmen ist dies jedoch der Fall.
Oftmals werden diese Prinzipien nach außen als Auswahlkriterium
dargestellt, intern sieht es jedoch anders aus. „Bei uns werden
Beförderungen oftmals nach dem Prinzip der Günstlingswirtschaft und
dem Vetternprinzip vorgenommen.“ Diese Aussage habe ich neulich von
einem Bekannten gehört. Er berichtet auch, dass die Belegschaft nicht
nur äußerst verärgert, sondern auch die negativen Folgen für ihre
eigene Arbeit erkennt. „Solche Entscheidungen haben einen negativen
Einfluss auf Unternehmensentscheidungen, auf die Arbeitsorganisation
und das Betriebsklima. Wer bei uns was erreichen will, der muss sich
bei den Vorgesetzten beliebt machen und alles annehmen, abnicken und
mitmachen. Es verschlimmert das Betriebsklima und die
Arbeitsmotivation. Zudem entsteht in der Belegschaft zunehmend der
Eindruck der Unfähigkeit bei Vorgesetzten, die ihre Beförderung auf
diesem Wege erhalten haben. Deren Kompetenz wird zu Recht angezweifelt
und Entscheidungen zumindest hinter deren Rücken nur bedingt
mitgetragen.“ Die Folgen hiervon sind für ein Unternehmen weitreichend
und haben auch eine Außenwirkung.
Elmar Stein