Vor einiger Zeit wunderte sich eine Führungskraft in einem
Unternehmen, welches in der IT-Branche tätig ist über eine
Personalentscheidung beziehungsweise eine Einstellung. Für den
Vertrieb und für Treffen mit Kunden wurde gezielt eine Person mit
Doktortitel gesucht. Die Studienrichtung spielte dabei keine Rolle,
es ging um „die Außenwirkung.“ Eingestellt wurde schließlich eine
Bewerberin aus der Fachrichtung Philosophie, trotz der Bedenken der
Personalabteilung und der Führungskräfte aus der Vertriebsabteilung.
„Wie sollen wir denn jemanden auf den Kunden loslassen, der von IT
keine Ahnung hat? Das wird die Außenwirkung des Unternehmens eher
negativ als positiv beeinflussen.“ Die neue Mitarbeiterin wurde
intensiv eingearbeitet und hat bei den Kunden mit ihrem Titel zunächst
immer einen positiven Ersteindruck hinterlassen. Trotz intensiver
Einarbeitung haben die Kunden allerdings vergleichsweise schnell
festgestellt, dass die Mitarbeiterin durch mangelndes Fachwissen für
den Vertrieb nicht sonderlich geeignet ist. Nachdem auch die
Unternehmensführung gemerkt hat, dass es zwar zu einer positiven
Außenwirkung aufgrund des Titels kam, jedoch der Vertrieb negativ
beeinflusst wurde, zog die Unternehmensführung die Reißleine und
beendete das Arbeitsverhältnis.
Fazit: Titel machen was her, aber auch die Leistung muss stimmen!
Elmar Stein