Seit der Corona-Pandemie ist das Thema Betriebliches
Gesundheitsmanagement in den Unternehmen so präsent wie nie zuvor. Die
in den letzten Jahren stark angestiegenen Fehlzeiten von
Mitarbeitenden werden nun mit anderen Augen betrachtet. Zeit für ein
Umdenken? Bisher galt in Bezug auf Krankheit ein Schwarz- oder
Weiß-Denken: Entweder man ist gesund und kommt zur Arbeit oder man
meldet sich krank und bleibt zu Hause. Seit der Pandemie und der
verstärkten Homeoffice-Tätigkeit zeigt sich zum Einen, dass die
Produktivität auch von zu Hause aus gegeben ist. Aber auch die
Schließung von Schulen und Kindergärten hat neue Erkenntnisse
hervorgebracht: dem Job hinreichend nachzukommen und gleichzeitig die
Betreuung von Kindern oder Angehörigen zu übernehmen ist und bleibt
eine Mammutaufgabe, hat jedoch bei den meisten gut funktioniert.
Möglicherweise haben sich dadurch Arbeits- und Erreichbarkeitszeiten
einiger Mitarbeitender verschoben, ggf. wurde in Blöcken gearbeitet,
wenn die Kinder z. B. schlafen statt den Job von 9 bis 17 Uhr zu
erledigen. Nichtsdestotrotz wurde die Arbeit erledigt. Vielleicht ist
dies ein gangbarer Weg für die Zukunft? Unternehmen können ihren
Beitrag zur Annäherung an gesündere Arbeitsbedingungen durch ein
systematisches Fehzeitenmanagement leisten: durch Auswertung von
anonymisierten Krankheitsdaten lassen sich häufig Tendenzen, besonders
gefährdete Tätigkeiten im Unternehmen, gewisse Parallelen in Alters-
oder Schichtgruppen finden, anhand derer Maßnahmen zur Prävention von
Fehlzeiten ergriffen werden können. Durch einen aufrichtigen und
menschlichen Austausch zu Krankheitsthemen können auch Führungskräfte
die Hürde zum Ansprechen kritischer persönlicher Themen vermindern.
Lesen Sie mehr dazu im Humanresourcesmanager.
Anika Földi