Wird auch Ihre Arbeitswelt zunehmend technischer und digitaler?
Gerade im Recruiting, wo es um die Auswahl der passenden Person für
einen Job geht, nimmt die Geschwindigkeit an Neuentwicklungen stetig
zu, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. So hält nun künstliche
Intelligenz in Form von Sprachanalysesoftware im Recruiting Einzug.
Die Sprachsoftware Precire zeichnet den Bewerber auf, während er 15
Minuten über ein Thema spricht. Der Inhalt des Gesagten ist
nebensächlich, die Analyse findet anhand der Stimme, Satzbildung,
Häufigkeit der Nutzung bestimmter Wörter etc. statt. Die gesammelten
Informationen werden Daten aus Persönlichkeitsstudien
gegenübergestellt, um so Rückschlüsse auf den Charakter des Bewerbers
ziehen zu können. Für das Unternehmen hat dieses Vorab-Verfahren
natürlich den Vorteil, dass Kosten für persönliche Gespräche,
Auswahlverfahren etc. zunächst eingespart werden. Erst im zweiten
Schritt finden mit passenden Kandidaten persönliche Gespräche statt.
Vonseiten Joachim Diercks, seines Zeichens Eignungsdiagnostiker, wird
dieses Verfahren jedoch kritisiert, da es manipulierbar sei, da auch
Sprache optimiert werden kann. Auch ein Imageverlust bei potenziellen
Kandidaten für das Unternehmen kann aus seiner Sicht die Folge sein.
Auch wenn die Experten unterschiedlicher Meinung sind, zeigt sich
dennoch, dass die Entwicklung immer weiter Richtung künstlicher
Intelligenz und Effizienzsteigerung bei Auswahlverfahren geht.
Unternehmen müssen sich zunehmend mit solchen Verfahren beschäftigen,
um mit der Geschwindigkeit des Marktes mithalten zu können.
Lesen Sie im Humanresourcemanager
über die verschiedenen Sichtweisen dieser Entwicklung.
Anika Földi